Verbandsgemeinde | Geschichte & Partnerschaft

Geschichte 1971-1979

Die Bildung von Verbandsgemeinden im Zuge der Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz steht Anfang 1971 kurz bevor.

Der hauptamtliche Bürgermeister der Stadt Kirchheimbolanden, Friedrich Bettenhausen, kann sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht weiterführen.

Die Bürgermeister der von der Landesregierung projektierten Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden, identisch mit dem Bereich des Schulverbandes Kirchheimbolanden, beauftragten in der Sitzung des Schulverbandes vom 13.03.1971 den Bolander Bürgermeister Wehrmann Seel, eine Versammlung mit dem Ziel einzuberufen, die Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden in der freiwilligen Phase zu bilden. Dies wird so beschlossen.

Die Bildung der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden dargestellt in einer

Zeittafel von 1971 - 2001

Mit Wirkung vom 01. September 1971 verfügt die Bezirksregierung die Bildung der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden. An die Stelle des Bürgermeisters tritt bis zur Wahl der Beauftragte Wehrmann Seel

1971 24. Oktober 1971 Wahl zum 1. Verbandsgemeinderat
 

1971 SPD und CDU vereinbaren eine Koalition.

In der 1. konstituierenden Sitzung des Verbandsgemeinderates am 29.11.1971 wird Friedrich Frambach (SPD) zum 2. ehrenamtlichen Beigeordneten gewählt und übernimmt die Aufgaben des Verbandsbürgermeisters.

1972

Am 3. März 1972 wählt der Verbandsgemeinderat Wehrmann Seel (SPD) zum ersten Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden.

  Erster hauptamtlicher Beigeordneter wird Edmund Reichert (CDU).
 

Ab 1. April 1972 werden alle Verwaltungsaufgaben für alle verbandsangehörigen Gemeinden im zentralen Rathaus in Kirchheimbolanden wahrgenommen. Die Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden ist funktionsfähig.

  Die Ernennung von Bürgermeister Wehrmann Seel (SPD) und dem Ersten Beigeordneten Edmund Reichert (CDU) erfolgt am 11.04.1972.

Erste wichtige Aufgabe für Verbandsgemeinderat und Ortsbürgermeister ist, der Verwaltung schnellstens ein eigenes Haus zu schaffen, um alles an einem Ort zusammenfassen zu können. Da auch die Kreisverwaltung neu gebaut werden soll, bemüht man sich zunächst um die Klärung der Frage, ob die Verbandsgemeindeverwaltung in das dann leerstehende Gebäude der Kreisverwaltung einziehen könne. Die Pläne zerschlagen sich. So kommt es am 29.07.1972 im Verbandsgemeinderat zu dem Beschluß, ein neues Verwaltungsbebäude zu bauen. Gleichzeitig wird beschlossen, eine Hauptschule zu bauen, um der Schülerzahl Herr zu werden.
 

Am 28.09.1972 übernimmt die Verbandsgemeinde rückwirkend zum 01.01.1972 die Schulträgerschaft für die Hauptschule.

1973 Am 26. Februar 1973 stellt der Verbandsgemeinderat den Architekten Karlheinz Heckwolf als Gewinner des Architektenwettbewerbes zum Bau des Verbandsgemeinde-Verwaltungsgebäudes fest. Ihm werden Planungs- und Bauauftrag erteilt.
  Im März 1973 erörtert der Verbandsgemeinderat zum ersten Mal den Bau einer Gruppenkläranlage, nachdem sich die weiterführenden Pläne, das Abwasser nach Worms zu bringen, zerschlagen haben.
17. März 1974 Wahl zum 2. Verbandsgemeinderat
  1974 Die Koalition von SPD und CDU wird weitergeführt.
  Am 3. September 1974 tritt die Verbandsgemeinde dem Abwasserzweckverband Mittleres Pfrimmtal (AMP) bei.
1975 Ende Januar 1975 übernimmt die Verbandsgemeindeverwaltung weitere Aufgaben von den Gemeinden
 
  • den Brandschutz und die technische Hilfe,
  • zentrale Sport-, Spiel- und Freizeitanlagen und damit das Freibad "Thielwoog und das Bad Weierhof"
  • die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung
 

Mit Beginn des Jahres 1975 wird die Verbandsgemeinde Schulträger für die Grundschulen Kirchheimbolanden, Stetten, Orbis und Kriegsfeld.

Am 18. April 1975 beschließt der Verbandsgemeinderat den Bau einer neuen Hauptschule beim Nordpfalzgymnasium Kirchheimbolanden. Schon im Mai werden Planung und Bauleitung dem Architektenbüro Goos, Neustadt a. d. Weinstraße, übertragen (sogenannte Kalkofener Beschlüsse).

10.10.1975: Das neue Rathaus wird eingeweiht. Es findet in der Bevölkerung ein ungewöhnlich großes Interesse. Am Tag der Einweihung werden 3.000 Besucher gezählt und an den folgenden Tagen der offenen Tür noch einmal 8.000.

  Das Rathaus hat 3. Mio. DM gekostet. Zu dem Zeitpunkt hat die Verbandsgemeinde 17.000 Einwohner.
1976 Der Verbandsgemeinderat beschließt am 12. Mai 1976 den Bau einer Turnhalle bei der Hauptschule.
1977

Im März 1977 entschließt sich der Verbandsgemeinderat, eine Schwimmhalle zu bauen.

1978 Im März 1978 werden durch den Verbandsgemeinderat die Eigenbetriebe der Verbandsgemeindewerke Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung gebildet.
  Am 10. April 1978 nimmt die Hauptschule ihr neues Gebäude in der Dr.-Hch.-v.-Brunck-Straße in Betrieb.
  Im Mai des selben Jahres werden die Grundschulverhältnisse für den Nordteil der Verbandsgemeinde neugeordnet. Kriegsfeld, Mörsfeld und Oberwiesen bilden einen Grundschulbereich. Das Grundschulgebäude soll in Kriegsfeld stehen. Deswegen muß das alte Gebäude umgebaut werden.
  Am 29.09.1978 werden Schulgebäude und Turnhalle der Hauptschule in der Dr.-Hch.-v.-Brunck-Straße offiziell eingeweiht. Das Schulgebäude ist seit 10. April 1978 in Betrieb. Zu dem Zeitpunkt können die in Bolanden und Marnheim ausgelagerten Klassen im neuen Gebäude zusammengefaßt werden. Die Klassen 5 und 6 besuchen weiterhin das Grundschulgebäude in der Dannenfelser Straße. Das neue Gebäude ist als dreizügige Hauptschule errichtet, zu der Zeit aber ist die Schule durchgehend vierzügig und wird zusammen von 851 Schülern in 24 Klassen besucht. Seit dem Schuljahr 1969/70 bietet die Hauptschule auf freiwilliger Basis den Schulabschluß der Mittleren Reife in einer 10. Klasse an. Die Baukosten für das neue Hauptschulgebäude belaufen sich auf 5,8 Mio. DM. Für die Turnhalle müssen 3,4 Mio. DM ausgegeben werden, dazu kommen die Kosten für die Außenanlage, die nicht unerheblich sind.
  Am 18. Dezember 1978 stimmt der Verbandsgemeinderat zu, daß die Sonderschule Kirchheimbolanden im Gebäude der Grundschule in der Dannenfelser Straße untergebracht wird.
10. Juni 1979 Wahl zum 3. Verbandsgemeinderat
 

1979 Die Koalition von SPD und CDU wird weitergeführt.

Am 14. August 1979 entscheidet der Verbandsgemeinderat, die Renovierung des alten Schulhauses in Kriegsfeld nicht weiter zu verfolgen und eine neue Grundschule zu bauen. In Beratungen bis April 1980 wird festgelegt, das Grundschulgebäude Kriegsfeld in Fertigbauweise zu errichten. Die Kosten belaufen sich auf 845.000.-- DM. Dazu kommen ca. 150.000.-- DM für die Außenanlage.

Der Verbandsgemeinderat beschließt, den Beginn des Ruhestandes von Bürgermeister Wehrmann Seel hinauszuschieben.

Im Oktober 1979 werden bei der neuen Schule in Bolanden zwei Pavillions errichtet, um die gesamte Schule dort zusammenfassen zu können. Das alte Schulhaus geht ins Eigentum der Gemeinde über und wird als Vereinshaus und Bürgerhaus betrieben.

© Martin Eulitz E-Mail

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