Kommunale Wärmeplanung
Start der kWP in der VG Kirchheimbolanden
Im April 2025 startete die kommunale Wärmeplanung für die VG Kirchheimbolanden. Nach einem erfolgreichen Ausschreibungsverfahren erhielt das Unternehmen EWR Climate Connection den Zuschlag und wird die Planung federführend umsetzen. Die Ergebnisse der umfassenden Analyse und Planung sollen im Laufe des Jahres vorliegen. Die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde werden aktiv in den Prozess eingebunden und regelmäßig über den Fortschritt informiert. Im Laufe des Projekts haben sie die Möglichkeit, sich über den aktuellen Stand zu informieren und an der Entwicklung der Wärmewende in ihrer Verbandsgemeinde mitzuwirken.
Überblick über die Gesetzeslage
Mit dem Inkrafttreten des überarbeiteten Wärmeplanungsgesetzes und des Gesetzes für erneuerbares Heizen am 1. Januar 2024 stehen deutsche Gemeinden und Städte vor der Aufgabe, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden. Bis spätestens 2028 müssen alle deutschen Gemeinden eine kommunale Wärmeplanung (kWP) erstellen. Die kWP dient als strategisches Instrument, das Bürgerinnen und Bürgern, lokal ansässigen Unternehmen und Energieversorgern Einblicke in die zukünftige Wärmeversorgung bietet. Dazu wird ein Wärmeplan erstellt, der die strategische Entwicklung anhand einer Roadmap und Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität im Wärmesektor umfasst.
Was ist die kommunale Wärmeplanung?
Steuerungsinstrument für die VG Kirchheimbolanden
Die kommunale Wärmeplanung ist ein strategischer Prozess, der die zukünftige Wärmeplanung innerhalb einer Kommune beschreibt. In diesem Rahmen wird ein kommunaler Wärmeplan erstellt, der in Berichtsform den Weg zur Klimaneutralität im Wärmesektor aufzeigt. Dieser zeigt einen Handlungsleitfaden für die Umstellung von fossilen auf regenerative Heizsysteme auf. Zudem wird ein strategischer Plan und Maßnahmen zur Reduzierung CO2-Emissionen im Wärmesektor abgeleitet. Dabei liegt der Fokus auf Wärmeversorgungsquellen, die einen CO2-Ausstoß vermeiden und gleichzeitig eine finanzierbare Alternative zu bisherigen Öl- oder Gasheizungen bieten.
Ziel der kommunalen Wärmeplanung
Das Hauptziel der Wärmeplanung ist es, fossile Brennstoffe durch umweltfreundliche Alternativen wie Geothermie, Solarthermie, Biomasse oder Abwärmenutzung zu ersetzen und gleichzeitig den Energieverbrauch insgesamt zu senken. Kommunen schaffen so nicht nur die Grundlage für eine nachhaltige Wärmeversorgung, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele und zur Steigerung der Lebensqualität vor Ort.
Unser Ziel ist es, in der VG Kirchheimbolanden zusammen mit Ihnen die Weichen für eine klimafreundliche und nachhaltige Wärmeversorgung zu stellen. So können wir fossile Energieträger schrittweise durch umweltfreundliche und erneuerbare Alternativen ersetzen.
Chancen, die sich aus der kommunalen Wärmeplanung ergeben können
•Mehr Autonomie von Energieimporten durch kommunale Wärmeversorgung.
•Schaffen von potenziellen Kostenvorteilen durch ganzheitliche Versorgung.
•Beitrag zum Umweltschutz durch klimafreundliche Energie.
•Entfaltung weiterer Potenziale für die regionale Entwicklung und Wertschöpfung.
•Ganzheitliche Betrachtung der lokalen Gegebenheiten und enge Zusammenarbeit diverser Akteure.
•Planungssicherheit öffentlicher und privater Investitionen, welche (in-)direkt die Wärmeversorgung betreffen.
Wie läuft die kommunale Wärmeplanung ab?
Schritt 1: Bestandsanalyse
Wir erfassen die bestehende Versorgungsstruktur und kartieren alle Gebäude nach ihren Typen, ihrer Baustruktur sowie ihrem Wärmeverbrauch (für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme). Auf dieser Grundlage berechnen wir die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen, um gezielte Maßnahmen zur Reduktion der Emissionen in unserer Stadt zu entwickeln.
Datenerhebung und -erfassung: Zunächst werden alle relevanten Daten zur Wärmeversorgung gesammelt, wie Energieverbrauch, Heizsysteme und Infrastruktur.
Datenvalidierung und -ergänzung: Die erfassten Daten werden auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft und bei Bedarf ergänzt.
Erstellung einer Wärme-, Energie- und Treibhausgasbilanz nach BISKO: Eine umfassende Bilanz wird erstellt, um den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen der Gemeinde zu bewerten und zu analysieren.
Kartografische Darstellung in einem GIS-System: Die Daten werden digital kartografisch erfasst, um die Wärmeversorgung und -infrastruktur visuell darzustellen und eine gezielte Analyse zu ermöglichen.
Schritt 2: Potenzialanalyse
In der VG Kirchheimbolanden analysieren wir gemeinsam sämtliche Potenziale zur umweltfreundlichen Wärmeerzeugung und zur Senkung des Wärmebedarfs. Dabei prüfen wir auch, wie bereits vorhandene Wärmequellen und unvermeidbare Abwärme effizient genutzt werden können, um die Wärmeversorgung in unserer Stadt nachhaltig zu gestalten. Potenziale finden sich unter anderem im Bereich der Stromerzeugung durch Photovoltaik und Windenergie sowie im Wärmebereich durch innovative Lösungen wie Nah- und Fernwärmenetze oder den Einsatz von Wärmepumpen
Schritt 3: Zielszenario
Festlegung von Transformationszielen, die die zukünftige Entwicklung des Wärmebedarfs und die geplante Versorgungsstruktur berücksichtigen. Diese Ziele sollen sicherstellen, dass der Wärmebedarf nachhaltig gedeckt wird und eine umweltfreundliche, effiziente Wärmeversorgung für die kommenden Jahre entsteht.
Schritt 4: Handlungsstrategie
Entwicklung eines strategischen Maßnahmenkatalog, um das Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung zu erreichen. Dabei handelt es sich um einen langfristigen Prozess der kommunalen Wärmeplanung, bei dem alle relevanten Akteure vor Ort aktiv einbezogen werden. Die festgelegten Maßnahmen werden kontinuierlich auf ihre Umsetzbarkeit und Wirksamkeit überprüft, um sicherzustellen, dass wir flexibel auf Veränderungen reagieren und die bestmöglichen Lösungen für unsere Stadt finden.
Wer finanziert die kommunale Wärmeplanung?
Ein vom Bund gefördertes Projekt
Die Maßnahme wird zu 90 % gefördert. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
| Symbol | Beschreibung | Größe |
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| FAQ Bürgeranfragen |
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| FAQ Datenschutz |
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| VGKIB Potenzialanalyse Workshop Ergebnisse.pdf |
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